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Barrierefreiheit im Fokus: Wie Ihre Restaurant Website jeden willkommen heißt

In einer Welt, die immer digitaler wird, ist die Barrierefreiheit kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Restaurants, die ihre Websites für alle zugänglich machen, zeigen nicht nur soziale Verantwortung, sondern erschließen sich auch eine breitere Kundengruppe. Die Barrierefreiheit verbessert die Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, was eine wesentliche Voraussetzung für Inklusion und Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft darstellt. Daher spielt die Integration von Barrierefreiheit in das Design und die Funktionalität von Restaurant-Websites eine entscheidende Rolle, um jeden Gast willkommen zu heißen.

Dieser Artikel wird zunächst erläutern, warum Barrierefreiheit von entscheidender Bedeutung ist und wie Sie feststellen können, ob Ihre Website diesem Standard bereits entspricht. Anschließend führen wir Sie durch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung einer barrierefreien Website, einschließlich der Optimierung von Elementen, die häufig übersehen werden. Eine umfassende Checkliste wird Ihnen dabei helfen zu prüfen, ob Ihre Website den barrierefreien Anforderungen gerecht wird. Abschließend diskutieren wir einige Best Practices für Barrierefreiheit, die Kosten, die mit der Implementierung verbunden sind, und geben einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Trends in diesem Bereich.

Warum Barrierefreiheit wichtig ist

Einführung in die Barrierefreiheit

Barrierefreiheit ist ein grundlegendes Konzept, das darauf abzielt, Webseiten und mobile Anwendungen so zu gestalten, dass sie von jedem uneingeschränkt genutzt werden können. Dies bezieht sich insbesondere auf Menschen mit Behinderungen, die möglicherweise auf spezielle Anpassungen angewiesen sind, um Inhalte effektiv nutzen zu können. In Deutschland leben etwa 7,8 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung, was fast 10% der Bevölkerung entspricht. Mit einer zunehmend alternden Bevölkerung steigt auch der Anteil der Personen, die möglicherweise Einschränkungen bei der Nutzung digitaler Technologien erfahren. Daher ist die Integration von Barrierefreiheit nicht nur eine soziale Verantwortung, sondern auch ein wesentlicher Aspekt der Kundenorientierung und des Marketings.

Rechtliche Verpflichtungen

Mit der Verabschiedung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) am 16. Juni 2021 und dessen Inkrafttreten zum 28. Juni 2025 werden deutsche Unternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre Webpräsenzen und mobilen Anwendungen gemäß den Vorgaben des European Accessibility Act (EAA) zu gestalten. Dieses Gesetz ist eine direkte Umsetzung der EU-Richtlinie zur Barrierefreiheit und zielt darauf ab, einheitliche Standards für die Barrierefreiheit in allen EU-Mitgliedsstaaten zu schaffen. Die Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) 2.1 bilden dabei die Grundlage für die technische Umsetzung und sind international anerkannt. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass ihre digitalen Angebote den Anforderungen der Konformitätsstufen A und AA der WCAG entsprechen, um als barrierefrei zu gelten.

Die Einhaltung dieser Richtlinien ist nicht nur eine gesetzliche Notwendigkeit, sondern bietet auch technische Vorteile, wie die Verbesserung der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Sauberer und standardkonformer HTML-Code, der für Barrierefreiheit erforderlich ist, führt zudem zu schnelleren Ladegeschwindigkeiten und einer besseren Nutzererfahrung. Dies stellt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar, da zugängliche Websites eine breitere Zielgruppe ansprechen und die Kundenzufriedenheit erhöhen können.

Wie barrierefrei ist meine Website?

Um die Barrierefreiheit Ihrer Website zu bewerten, ist es entscheidend, geeignete Tools und Methoden zu verwenden, die eine umfassende Überprüfung ermöglichen. Hierbei spielt die Wahl der richtigen Werkzeuge sowie die Interpretation der daraus resultierenden Daten eine wesentliche Rolle.

Tools zur Überprüfung

  1. Automatisierte Tools: Programme wie Lighthouse, WAVE, und axe DevTools bieten automatisierte Scans, die schnell eine Vielzahl von technischen Barrierefreiheitsproblemen identifizieren können. Diese Tools sind in der Regel in Browser integriert oder als Erweiterungen verfügbar, was ihre Anwendung einfach macht.
  2. Manuelle Überprüfung: Neben automatisierten Tools ist es unerlässlich, manuelle Tests durchzuführen. Diese umfassen die Überprüfung der Nutzbarkeit durch echte Nutzer mit Behinderungen, um zu sehen, wie gut sie mit der Website interagieren können. Hierbei werden oft Usability-Tests mit spezifischen Aufgabenstellungen durchgeführt.
  3. Spezialisierte Dienste: Für eine tiefergehende Analyse können Dienste wie der BIK BITV-Test genutzt werden, die eine umfassende Bewertung und Zertifizierung der Barrierefreiheit anbieten.

Ergebnisse interpretieren

  1. Quantitative Daten: Die von automatisierten Tools gelieferten Daten, wie Compliance-Scores gegenüber Standards wie WCAG AA, sollten sorgfältig analysiert werden. Diese Daten geben Aufschluss darüber, in welchen Bereichen die Website bereits gut abschneidet und wo noch Handlungsbedarf besteht.
  2. Qualitative Feedback: Rückmeldungen von realen Nutzern sind besonders wertvoll, da sie Einblicke in die tatsächliche Benutzererfahrung bieten. Probleme, die bei der manuellen Prüfung auftauchen, wie Schwierigkeiten bei der Navigation oder unzureichende Textkontraste, sollten priorisiert behandelt werden.
  3. Priorisierung der Probleme: Nach der Sammlung aller Daten ist es wichtig, die identifizierten Probleme nach ihrer Dringlichkeit zu ordnen. Kritische Probleme, die die Nutzung der Website stark beeinträchtigen, sollten sofort behoben werden, während weniger dringliche Probleme entsprechend ihrer Priorität angegangen werden können.

Durch die Verwendung dieser Tools und die sorgfältige Interpretation der Ergebnisse können Sie die Barrierefreiheit Ihrer Website effektiv bewerten und verbessern, um sicherzustellen, dass sie für alle Nutzer zugänglich ist.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung einer barrierefreien Website

Planung und Vorbereitung

Um eine barrierefreie Website zu erstellen, beginnt man mit einer gründlichen Planung und Vorbereitung. Zunächst sollten die relevanten Gesetze und Normen, wie die Europäische Richtlinie 2016/2102 und die Norm EN 301 549, die als Mindestanforderung für die digitale Barrierefreiheit in der EU gilt, berücksichtigt werden. Diese Normen definieren die technischen Spezifikationen, die erfüllt sein müssen, um als barrierefrei zu gelten. Es ist auch wichtig, sich mit den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) vertraut zu machen, die internationale Standards für barrierefreie Webinhalte setzen.

  1. Überprüfung der aktuellen Website: Ein erster Kurzcheck kann hilfreich sein, um festzustellen, welche Bereiche der bestehenden Website verbessert werden müssen.
  2. Einbeziehung aller Beteiligten: In der Konzeptionsphase sollten alle relevanten Teammitglieder, einschließlich Webdesigner, Entwickler und Content-Ersteller, in den Prozess einbezogen werden.
  3. Berücksichtigung externer Tools: Es muss geprüft werden, ob externe Tools oder Dienste, die auf der Website verwendet werden, ebenfalls den Standards für Barrierefreiheit entsprechen.

Technische Anforderungen

Die technischen Anforderungen für barrierefreie Websites sind umfangreich und beinhalten verschiedene Aspekte der Webentwicklung.

  1. HTML und CSS: Sicherstellen, dass der HTML-Code sauber und valide ist. CSS sollte für die Gestaltung verwendet werden, ohne die Zugänglichkeit zu beeinträchtigen.
  2. Aria-Labels und Rollen: Verwendung von ARIA (Accessible Rich Internet Applications) Labels und Rollen, um zusätzliche Informationen über Elemente auf der Website bereitzustellen.
  3. Responsive Design: Die Website muss auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen funktionieren, um sicherzustellen, dass sie für alle Benutzer zugänglich ist.

Design und Layout

Das Design und Layout einer barrierefreien Website sollte einfach und intuitiv sein, um eine optimale Benutzererfahrung für alle zu gewährleisten.

  1. Farbkontraste und Typografie: Verwendung von Farben, die einen ausreichenden Kontrast bieten, und Auswahl von Schriftarten, die leicht lesbar sind.
  2. Navigationsstruktur: Eine klare und konsistente Navigationsstruktur hilft allen Benutzern, sich auf der Website zurechtzufinden.
  3. Alternative Texte für Bilder: Jedes Bild auf der Website sollte einen alternativen Text haben, der den Inhalt des Bildes beschreibt und von Screenreadern gelesen werden kann.

Durch die Beachtung dieser Richtlinien und die Implementierung der genannten Techniken können Sie eine Website gestalten, die nicht nur den rechtlichen Anforderungen entspricht, sondern auch eine breitere Zielgruppe anspricht und eine inklusive Online-Umgebung schafft.

Elemente, die optimiert werden müssen

Bilder und Grafiken

Um die Barrierefreiheit Ihrer Website zu verbessern, ist es entscheidend, Bilder und Grafiken korrekt zu optimieren. Dies schließt die Verwendung von Alternativtexten ein, die den Inhalt oder die Funktion einer visuellen Darstellung beschreiben. Diese Texte sind besonders wichtig für Nutzer, die auf Screenreader angewiesen sind. Bei informativen Grafiken, wie Diagrammen und Schaubildern, sollte eine ausführliche Beschreibung in Textform bereitgestellt werden, die über das ALT-Attribut hinausgeht. Zusätzlich ist es wichtig, dass alle Grafiken ein ausreichendes Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1 aufweisen, um die Lesbarkeit zu sichern. Vermeiden Sie komplexe Grafiken und sorgen Sie für eine klare Definition von Formen, um die Wahrnehmung zu erleichtern.

Videos und Audiodateien

Videos und Audiodateien auf Ihrer Website müssen ebenfalls barrierefrei gestaltet werden. Dies umfasst das Hinzufügen von Untertiteln und Audiodeskriptionen, die den Inhalt für Menschen mit Hör- oder Sehbehinderungen zugänglich machen. Für Videos ist es zudem ratsam, Gebärdensprache zu integrieren, um die Inhalte für gehörlose Nutzer verständlich zu machen. Achten Sie darauf, dass alle Medien, einschließlich GIFs und Live-Veranstaltungen, Untertitel und geeignete Textbeschreibungen enthalten, um eine umfassende Zugänglichkeit zu gewährleisten.

Texte und Überschriften

Die Strukturierung und Optimierung von Texten und Überschriften spielt eine wesentliche Rolle für die Barrierefreiheit. Überschriften sollten die Navigation erleichtern und klar verständlich sein. Verwenden Sie hierarchisch korrekte Tags, wie h1 bis h6, um eine logische Struktur zu gewährleisten. Jede Überschrift sollte die Relevanz des nachfolgenden Textes widerspiegeln und wichtige Keywords enthalten, die sowohl für Suchmaschinen als auch für die Nutzer von Bedeutung sind. Vermeiden Sie dabei eine Überladung mit Keywords, um die Lesbarkeit nicht zu beeinträchtigen. Denken Sie daran, dass Überschriften die Textinhalte prägnant zusammenfassen sollten, um die Orientierung der Nutzer zu unterstützen.

Checkliste für eine barrierefreie Website

Navigation

Die Navigation einer barrierefreien Website muss intuitiv und für alle Benutzer zugänglich sein. Dabei ist es wichtig, dass:

  1. Navigationspfade klar definiert sind: Sowohl visuelle als auch nicht-visuelle Hinweise (wie Brotkrumenpfade) sollten verwendet werden, um den Standort des Benutzers innerhalb der Website deutlich zu machen.
  2. Sprungmarken zur Schnellnavigation implementiert werden: Diese ermöglichen es Nutzern, schnell zu verschiedenen Bereichen der Seite zu gelangen, was besonders für Personen mit eingeschränkter Mobilität hilfreich ist.
  3. Fokus-Reihenfolge logisch und konsistent ist: Die Reihenfolge, in der interaktive Elemente den Fokus erhalten, sollte der logischen Struktur der Inhalte entsprechen.

Kontraste und Farben

Um sicherzustellen, dass alle Benutzer die Inhalte Ihrer Website problemlos erkennen können, sollten Sie folgende Aspekte beachten:

  1. Ausreichende Farbkontraste: Ein Verhältnis von mindestens 4,5:1 für Text und Hintergrundfarben gemäß den WCAG 2.0 Richtlinien für Level AA.
  2. Verwendung von Farben, die weit auseinander im Farbspektrum liegen: Dies erhöht die Lesbarkeit und die visuelle Wahrnehmung.
  3. Vermeidung von Farbkombinationen, die visuelle Störungen verursachen können: Beispielsweise sollten Komplementärfarben so angepasst werden, dass kein Flimmern entsteht.

Formulare und Interaktive Elemente

Formulare sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Websites und müssen folgende Kriterien erfüllen, um als barrierefrei zu gelten:

  1. Ausfüllbare Formularfelder mit klarer Beschriftung: Jedes Feld sollte eine QuickInfo enthalten, die dessen Zweck beschreibt und von Bildschirmlesegeräten vorgelesen werden kann.
  2. Logische Tab-Reihenfolge: Die Reihenfolge, in der ein Nutzer durch die Formularelemente navigiert, sollte intuitiv sein und der Bedeutung des Inhalts entsprechen.
  3. Barrierefreie PDF-Formulare: Diese sollten Tags für eine strukturierte Navigation enthalten und mit Screenreadern vollständig kompatibel sein.

Durch die Implementierung dieser Checkliste können Sie sicherstellen, dass Ihre Website nicht nur den rechtlichen Anforderungen entspricht, sondern auch eine breitere Zielgruppe anspricht und eine inklusive Online-Umgebung schafft.

Best Practices für Barrierefreiheit

Erfolgsgeschichten

Erfolgsgeschichten dienen oft als Impulsgeber und zeigen, dass Barrierefreiheit mit Kreativität und Engagement erfolgreich umgesetzt werden kann. Ein herausragendes Beispiel ist die DAV Sektion Stützpunkt Inntal e.V., die in Bad Aibling die bundesweit erste barrierefreie und inklusive Kletterhalle „Basislager“ realisiert hat. Auch das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München beweist, dass Inklusion selbst in denkmalgeschützten Bauten möglich ist, wenn man Eigeninitiative und Ideenreichtum einbringt. Weiterhin wurde in Straubing das Museum für Nachhaltigkeit und Klimaschutz nicht nur als Vorzeigeprojekt in Sachen nachhaltiges Bauen realisiert, sondern auch mit einem partizipativen und inklusiven Ausstellungskonzept versehen.

Bewährte Methoden

Die Implementierung von Barrierefreiheit erfordert eine umfassende Planung und Sensibilität für die Bedürfnisse aller Nutzer. Dies beginnt bei der Konzeption der Struktur und des Designs einer Website oder Anwendung und setzt sich in der redaktionellen Bearbeitung fort. Digitale Medien sollten uneingeschränkt und ohne fremde Hilfe nutzbar sein, unabhängig von persönlichen Einschränkungen im Bereich des Sehens, Bewegens, Hörens, Verstehens und Sprechens. Unterstützende Hilfsmittel wie Screenreader, Spracheingaben und Braillezeilen sind nur dann effektiv, wenn die Inhalte barrierefrei gestaltet sind.

Es ist entscheidend, bereits in der Ausschreibung der Leistung Barrierefreiheit zu berücksichtigen und dies auch im Corporate Design zu verankern. Die gesetzlichen Anforderungen, wie die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) und die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), bieten eine gute Richtschnur. Diese Richtlinien beinhalten vier Prinzipien: wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust, die eine gleichberechtigte Teilhabe am digitalen Leben ermöglichen.

Ein weiterer grundlegender Ansatz ist das Zwei-Sinne-Prinzip, welches darauf abzielt, ausgefallene Sinne durch andere zu kompensieren. Dies wird beispielsweise durch Untertitel bei Videos oder durch Alternativtexte bei Bildern und Grafiken umgesetzt, die von Screenreadern vorgelesen werden können.

Kosten einer barrierefreien Website

Die Kosten für die Erstellung einer barrierefreien Website variieren je nach Umfang und Komplexität des Projekts. Eine einfache Website ohne viele Unterseiten kann schneller und kostengünstiger barrierefrei gestaltet werden als ein umfangreicher Online-Shop.

Kostenfaktoren

  1. Erstanalyse: Eine erste grobe Analyse der Barrierefreiheit Ihrer Website kann oft innerhalb eines Personentages erfolgen und kostet in der Regel zwischen 600 Euro und 1.200 Euro. Diese Investition lohnt sich für Websites und Onlineshops jeder Größenordnung.
  2. Detaillierte Tests und Berichte: Für eine umfassendere Überprüfung, bei der Experten jeden Seitentyp einzeln analysieren, sind höhere Investitionen erforderlich. Die Kosten für die Analyse einer einfachen Website liegen zwischen 2.500 Euro und 5.000 Euro. Bei komplexeren Projekten, wie Online-Shops, können die Kosten zwischen 5.000 Euro und 10.000 Euro betragen.
  3. Implementierung barrierefreier Funktionen: Die Kosten für das Design und die Implementierung barrierefreier Funktionen, wie Kontaktformulare oder Warenkörbe, sind im Allgemeinen nicht höher als die für nicht-barrierefreie Lösungen.
  4. Externe Expertise: Falls Sie oder Ihre Web-Agentur nicht über ausreichende Erfahrung mit digitaler Barrierefreiheit verfügen, ist es ratsam, externe Spezialisten hinzuzuziehen. Diese unterstützen bei der Identifikation, Priorisierung und Behebung von Barrieren. Gute Dienstleister zeichnen sich durch langjährige Erfahrung und entsprechende Zertifikate aus.

Budgettipps

  • Frühzeitige Integration: Die Kosten für Barrierefreiheit können erheblich reduziert werden, wenn diese von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert wird. Dies vermeidet später notwendige kostspielige Überarbeitungen und stellt sicher, dass die Website von Beginn an den Zugänglichkeitsstandards entspricht.
  • Kombination mit anderen Maßnahmen: Nutzen Sie Gelegenheiten, bei denen ohnehin Investitionen anstehen, um Barrierefreiheit zu verbessern. Beispielsweise kann bei einer anstehenden Renovierung gleichzeitig eine Rampe installiert oder die Website im Zuge eines Relaunchs barrierefrei gestaltet werden.
  • Schulung des Teams: Stellen Sie sicher, dass alle am Projekt beteiligten Personen verstehen, warum Barrierefreiheit wichtig ist, und schulen Sie sie entsprechend. Dies kann langfristig Kosten sparen, indem Fehler vermieden werden, die später korrigiert werden müssten.

Indem Sie diese Faktoren berücksichtigen und strategisch planen, können Sie die Kosten für die Erstellung einer barrierefreien Website optimieren und gleichzeitig sicherstellen, dass Ihre Online-Präsenz ein inklusives Erlebnis für alle Nutzer bietet.

Zukünftige Entwicklungen und Trends in der Barrierefreiheit

Technologische Fortschritte

Die Zukunft der digitalen Barrierefreiheit wird maßgeblich von technologischen Innovationen geprägt. Mit der fortschreitenden Entwicklung in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen eröffnen sich neue Möglichkeiten, um die Zugänglichkeit digitaler Angebote zu verbessern. Diese Technologien ermöglichen die Entwicklung von fortschrittlichen Werkzeugen, die Barrierefreiheitsprobleme automatisch erkennen und in Echtzeit beheben können. Beispielsweise könnten verbesserte Bildschirmlesegeräte und Spracherkennungstechnologien Menschen mit Seh- oder Schreibschwächen besser unterstützen. Zudem ist zu erwarten, dass Algorithmen des maschinellen Lernens die Genauigkeit von Untertiteln und die maschinelle Generierung von Alternativtexten für Bilder optimieren, was nicht nur die Zugänglichkeit, sondern auch die redaktionellen Prozesse effizienter gestaltet.

Gesetzliche Änderungen

Mit der Einführung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) und der Umsetzung des European Accessibility Act (EAA) in nationales Recht stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre digitalen Angebote bis zum 28. Juni 2025 vollständig barrierefrei zu gestalten. Diese gesetzlichen Änderungen sind nicht nur eine Reaktion auf die wachsende Notwendigkeit einer inklusiven digitalen Umgebung, sondern auch ein entscheidender Schritt zur Sicherstellung der Gleichberechtigung im digitalen Raum. Unternehmen, die die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllen, müssen mit erheblichen Sanktionen rechnen, darunter Bußgelder bis zu 100.000 Euro. Dieses regulatorische Umfeld fördert die Entwicklung und Adoption neuer Technologien zur Verbesserung der digitalen Barrierefreiheit und führt zu einer natürlichen Konsolidierung im Markt, da Unternehmen durch Übernahmen und Partnerschaften versuchen, ihre Compliance sicherzustellen.

Conclusion

Abschließend kann festgehalten werden, dass die Barrierefreiheit von Restaurant-Websites keine Option, sondern eine Notwendigkeit in unserer immer digitaler werdenden Welt ist. Durch die Anwendung der in diesem Artikel besprochenen Schritte und Richtlinien können Restaurantbesitzer sicherstellen, dass ihre Online-Präsenz für jeden zugänglich ist, wodurch sie nicht nur soziale Verantwortung demonstrieren, sondern auch eine breitere Kundengruppe ansprechen. Die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Implementierung von Best Practices für Barrierefreiheit sind entscheidend für die Schaffung einer inklusiven digitalen Umgebung, die alle Gäste willkommen heißt.

Die stetige Weiterentwicklung technologischer Lösungen und die bevorstehenden gesetzlichen Änderungen unterstreichen die Bedeutung der frühzeitigen Integration barrierefreier Praktiken in die Webentwicklung. Durch die Berücksichtigung der Barrierefreiheit von Anfang an und die Nutzung von Ressourcen und Tools zur Überprüfung und Verbesserung können Restaurantbesitzer die Kosten optimieren und gleichzeitig eine Website bieten, die einladend und zugänglich für alle ist. Diese Investition in Barrierefreiheit spiegelt nicht nur ein Engagement für Gleichberechtigung und Inklusion wider, sondern positioniert Restaurantmarken auch als Vorreiter in einer zunehmend bewussten Gesellschaft.

FAQs

Was bedeutet Barrierefreiheit bei Webseiten?

Barrierefreiheit auf Webseiten bedeutet, dass Einschränkungen wie Seh-, Hör-, Bewegungsbeeinträchtigungen oder Schwierigkeiten bei der Informationsverarbeitung die Nutzung des Internets nicht beeinträchtigen.

Ab wann ist die Barrierefreiheit für Webseiten verpflichtend?

Gemäß dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz müssen Produkte und Dienstleistungen, die nach dem 28. Juni 2025 auf den Markt kommen, barrierefrei gestaltet sein. Dies gilt somit auch für Webseiten.

Wie kann ich meine Webseite barrierefrei gestalten?

Um eine Webseite barrierefrei zu machen, sollte Text bis zu 200 Prozent vergrößert werden können, ohne dass Texte überlappen. Die Sprache sollte einfach, klar und direkt sein. Die Verwendung kurzer Sätze, die Beschränkung auf wenige Fremdwörter und die Nutzung einer leicht verständlichen Sprache sind essenziell, um den Inhalt für alle Nutzer*innen zugänglich zu machen.

Was umfasst der Begriff Barrierefreiheit generell?

Barrierefreiheit bezieht sich auf die Gestaltung von Gebäuden, öffentlichen Plätzen, Arbeitsstätten, Wohnungen, Verkehrsmitteln, Gebrauchsgegenständen, Dienstleistungen und Freizeitangeboten auf eine Weise, dass sie von jedem ohne fremde Hilfe genutzt werden können.

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